[[sagen:werra268| <<< zurück]] | **[[buch:werrasagen|Sagen der mittleren Werra]]** | [[sagen:werra270| weiter >>>]] ====== Von dem Spuke in dem Schlosse und dem Wirthshaus zu Rosa ====== Auf dem Rittergute zu Rosa erschien in gewissen Nächten ein langer hagerer, grauer Mann, trat in das sogenannte Schloß ein und stellte sich dann eine volle Stunde lang an dem Stock in der Wohnstube auf. Als sich endlich einer der Hausbewohner ein Herz faßte und ihn nach seinem Begehr fragte, theilte der Graue diesem mit, daß er vor vielen, vielen Jahren unrechtes Gut an sich gebracht und deshalb so lange keine Ruhe im Grabe habe, bis der Eigenthümer des Gutes das Unrecht, welches von hier ausgegangen, durch eine Getreideabgabe an die Armen sühnen werde. Und da dieser, um den unheimlichen Gast los zu werden, auf die Sache gern einging, hat seit jener Zeit Niemand den Grauen wieder gesehen. Ebenso wird von dem Wirthshause zu Rosa erzählt, daß sich dort früher eine ähnliche Erscheinung gezeigt, welche, nachdem sie den Hof und die Ställe durchwandert, sich dann und wann zum Schrecken der noch spät anwesenden Zecher stille hinter dem Ofen niedergelassen habe. //Quellen:// * //[[autor:wucke|C. L. Wucke]] - [[buch:werrasagen|Sagen der mittleren Werra nebst den angrenzenden Abhängen des Thüringer Waldes und der Rhön]], Salzungen 1864// ---- {{tag>sagen wucke werrasagen thüringen werra v0}}