[[sagen:werra252| <<< zurück]] | **[[buch:werrasagen|Sagen der mittleren Werra]]** | [[sagen:werra254| weiter >>>]] ====== Von der breiten Eiche und den "wölle Lechern" (wilden Löchern) auf dem Bleß ====== Die breite Eiche auf dem Bleß steht nicht mehr, soll aber die mächtigste auf dem ganzen Forste gewesen sein. Als sie hohl wurde, trugen die Jesuiten manchen Poltergeist in dieselbe. Leute die an ihr vorübergingen, hörten die Geister darinnen rumoren. Nicht weit, von der genannten Eiche und dem Bleßhause liegen die wölle Lecher", enge Schluchten mit dicht belaubten steilen Wänden. Auch hierher wurden sonst die Poltergeister getragen und festgebannt, und fast aus jeder Hecke und jedem Stock guckt heutiges Tages noch ein Spukgesicht heraus und erschreckt die armen Leute, die dort Leseholz suchen. Ein Tagelöhner aus Salzungen, der hier Stöcke gerodet hatte und dieselben unter seinem Fenster vor dem neuen Thore spaltete, sah, als er eben den Keil eintrieb, aus dem Stocke plößlich ein kleines graues Männlein heraus und durch die Thüre in das Haus schlüpfen, und ehe der Taglöhner sich noch von seinem Schrecken erholt hatte, guckte der kleine Mann auch schon durch die runden Scheiben der Wohnstube, schnitt ihm allerlei Gesichter und trieb im Hause so lange Unfug, bis er ihn durch einen Geisterbanner einfangen und wieder in die wölle "Lecher" bannen ließ. //Quellen:// * //[[autor:wucke|C. L. Wucke]] - [[buch:werrasagen|Sagen der mittleren Werra nebst den angrenzenden Abhängen des Thüringer Waldes und der Rhön]], Salzungen 1864// ---- {{tag>sagen wucke werrasagen thüringen werra v0}}