[[sagen:werra238b| <<< zurück]] | **[[buch:werrasagen|Sagen der mittleren Werra]]** | [[sagen:werra238d| weiter >>>]] ====== Wie ein Zweifler wieder zum Glauben geführt wird ====== Von J. Ch. Schwarz, cand. theol. Ungefähr 1620 war allhier zu [[geo:badsalzungen|Salzungen]] ein Goldschmied, Namens Daniel Vogel, der ein Weib von [[geo:Fulda]] hatte. Als er nun zu verschiedenen Malen in Fulda gewesen und die Papisten dort ihren Glauben gerühmt, daß er der älteste und der rechte sei, wurde der Goldschmied ganz „dubiös“ gemacht, zumal sie ihm dort versprochen, sie wollten ihn, wenn er sich zu ihrer Religion bequeme, zu einem vornehmen Manne machen. Wegen dieser zweifelhaften Gedanken hat der Benamte bitterlich geweint und den lieben Gott herzinniglich gebeten, er solle ihm durch ein Zeichen entdecken, welches der rechte Glaube sei. Als er nun einmal in der Apostelgeschichte gelesen und den lieben Gott mit Thränen gebeten, er wolle ihm doch den rechten Glauben zeigen, auch wenn es der lutherische wäre, und ihm ein Zeichen geben; da fielen zwei Blutstropfen auf die Bibel. Er sah nun oben nach dem Balken, konnte aber nichts erblicken. Der Goldschmied hielt daher dieses Zeichen für eine göttliche Offenbarung, dankte Gott dafür und sagte, er wolle nun beständig beim lutherischen Glauben bleiben. //Quellen:// * //[[autor:wucke|C. L. Wucke]] - [[buch:werrasagen|Sagen der mittleren Werra nebst den angrenzenden Abhängen des Thüringer Waldes und der Rhön]], Salzungen 1864// ---- {{tag>sagen wucke werrasagen thüringen werra badsalzungen 1620 goldschmied fulda bekehrung blut bibel v2}}