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====== Der Teufel in Möhra als Korndieb ======

Vor langen, langen Jahren geschah es zu [[geo:Möhra]], daß einem reichen Bauer, ohne daß er sich's erklären konnte, sein Kornhaufen auf dem festverschlossenen Boden immer kleiner wurde. Das ließ nun den Bauer nicht ruhen. Er paßte auf, hörte richtig einmal in der Mitternacht so ein Geräusch, als wenn Jemand über ihm Frucht einsackte, und flink war er auf dem Boden, schloß die Kammer auf, prallte aber gewaltig zurück, als er den "Hans" ([[wesen:Teufel]]) mit einem vollen Halbmaltersack zum Bodenloch hinausfahren sah. Am andern Morgen stand der Bauer auch schon beim weisen Mann in [[geo:Marksuhl]], und der gab ihm den Rath, jedesmal, nachdem er Frucht gemessen, das "Maas" umzustürzen, dann müßte der Böse seine Nase davon lassen und könne kein Korn mehr für seine Sippschaft bei ihm einsacken. Der Bauer that's und hatte fortan Ruhe. Seit jener Zeit stürzen die Bauern in Möhra jedesmal, wenn sie Korn gemessen, das Maas um.

//Quellen://
  * //[[autor:wucke|C. L. Wucke]] - [[buch:werrasagen|Sagen der mittleren Werra nebst den angrenzenden Abhängen des Thüringer Waldes und der Rhön]], Salzungen 1864// 

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