[[sagen:werra168| <<< zurück]] | **[[buch:werrasagen|Sagen der mittleren Werra]]** | [[sagen:werra170| weiter >>>]] ====== Vom "wütheninge" Heer zu Möhra ====== Ein Bauer aus [[geo:Möhra]], der vom hellen Morgen bis in die Nacht hinein, besonders wenn er es mit dem lieben Vieh zu thun hatte, fluchte, war einmal auf dem Felde mit Ackern beschäftigt. Da hörte er auf einmal einen furchtbaren Lärmen in der Luft vom Dorfe her. Es war der [[wesen:wilderjäger|wilde Jäger]] mit seinem [[wesen:wütendesheer|Heer]]((Andere nennen das Luftgespenst den tollen Fuhrmann)) das an ihm vorüberzog. Als es wieder still geworden, roch es auf einmal in der Nähe des Bauern wie frischer Kuchen, und als er nach Hause wollte, siehe, da lag am Saume des Ackers ein gar "mordschön geschmälzter" halber Kuchen. Der Bauer hob ihn auf und betrachtete ihn lange Zeit. Schon wollte er einhauen, da fiel es ihm bei, daß die Geschichte doch nicht so ganz mit rechten Dingen zugegangen. sein möchte. Er betete daher schnell ein Vaterunser und ließ sich dann den Kuchen prächtig schmecken. Da aber hörte er neben sich und zwar ohne Jemanden zu sehen die Worte: "Das war ein Glück, daß Du ein Vaterunser gebetet hast, sonst hätte ich Dir das Genick gebrochen, und Du hättest mit uns ziehen müssen.“ //Quellen:// * //[[autor:wucke|C. L. Wucke]] - [[buch:werrasagen|Sagen der mittleren Werra nebst den angrenzenden Abhängen des Thüringer Waldes und der Rhön]], Salzungen 1864// ---- {{tag>sagen wucke werrasagen thüringen werra möhra wütendesheer wilderjäger kuchen gebet lärm genickbruch v2}}