[[sagen:werra158| <<< zurück]] | **[[buch:werrasagen|Sagen der mittleren Werra]]** | [[sagen:werra160| weiter >>>]] ====== Der Taubeneller Hans ====== Es kamen einmal zwei Studenten nach Laubenellen. Sie hatten schon viel vom Taubeneller Hans, einem gewaltigen Hexenmeister, gehört und wollten gern einen seiner Streiche mit ansehen oder hören. Man wies sie vom ehemaligen Jägerhaus in die Mühle, wo sie, ohne ihre Absicht kund zu thun, um Nachtherberge baten. Hans empfing sie mit einem spöttischen Lächeln und bereitete ihnen ein Lager auf frischem Stroh, auf dem die Beiden bald ruhig einschliefen. Als jedoch die Mitternachtsstunde gekommen war, wurden sie durch einen fürchterlichen Lärm auf dem Hofe geweckt. Es war, als wenn sich dort mehrere Regimenter feindlicher Reiter getroffen und einen schrecklichen Kampf begonnen hätten. Nach einer Stunde war es wieder todtenstille. Als die Studenten bei Tagesanbruch Alles wie vorher in der größten Ordnung im Hofe vorfanden, selbst auch nicht die geringste Spur eines abgedrückten Pferdehufes entdecken konnten, baten sie ihren Wirth beim Abschied um Aufklärung. Der aber lächelte wieder spöttisch und meinte, sie hätten ja beim Taubeneller Hans übernachtet und gerne einen Streich von ihm sehen oder hören wollen. Auch wird noch vom Taubeneller Hans erzählt, daß er Freikugeln gegossen und vom Fenster aus in weiter Entfernung selbst im dichtesten Wald Hirsche und Rehe erlegt habe. //Quellen:// * //[[autor:wucke|C. L. Wucke]] - [[buch:werrasagen|Sagen der mittleren Werra nebst den angrenzenden Abhängen des Thüringer Waldes und der Rhön]], Salzungen 1864// ---- {{tag>sagen wucke werrasagen thüringen werra v0}}