[[sagen:werra103| <<< zurück]] | **[[buch:werrasagen|Sagen der mittleren Werra]]** | [[sagen:werra105| weiter >>>]] ====== Von dem gespenstigen Kloster und seinem Schatz an der Walper ====== An der Wallfahrt nennen es viele heute noch statt »an der alten Kapelle«, »an der alten Kirche« und behaupten steif und fest, es habe dort vor Zeiten ein Kloster gestanden, welches im Dreißigjährigen Krieg zerstört worden sei und alle sieben Jahre am Tag seines Untergangs in der Mitternachtsstunde wieder sichtbar werde. Denen aber, die es erblickten, wurde es gruselig zumute, als die Fenster wie im Mondlicht glitzerten und die gespenstigen Nonnen einen Umgang hielten. Manche wollen auch dabei das Klosterglöckchen haben läuten hören. Den Klosterschatz aber, so wird erzählt, sollen die Nonnen, noch ehe der rohe Haufen dort eingedrungen sei, an einem sicheren Ort vergraben haben. Ein Mädchen von Steinbach, das dort oben im Heumachen und auf einem der Haufen eingeschlafen war, hat beim Erwachen den Schatz noch gesehen. Es waren kostbare Teller, Schüsseln und Kannen von Silber und Gold, die von einer Nonne mit einem Schlüsselbund bewacht wurden. Da aber das Mädchen einen Schreckensschrei ausstieß, verschwand die Nonne und mit ihr der Schatz. //Quellen:// * //[[autor:wucke|C. L. Wucke]] - [[buch:werrasagen|Sagen der mittleren Werra nebst den angrenzenden Abhängen des Thüringer Waldes und der Rhön]], Salzungen 1864// ---- {{tag>sagen wucke werrasagen thüringen werra v0}}