[[sagen:werra055| <<< zurück]] | **[[buch:werrasagen|Sagen der mittleren Werra]]** | [[sagen:werra057| weiter >>>]] ====== Von dem fröhlichen Fräulein auf der Todenwarth ====== Auf der Todenwarth hat einmal ein gar leutseliges und sittsames Fräulein gewohnt, das wegen seines heiteren Gemüts nur das fröhliche Fräulein genannt wurde. Auch wusste es mehr als andere Leute. Einmal schlachtete droben ein schöner, junger Metzger aus Fambach und pries errötend und gesenkten Blickes das Fräulein ob seines fröhlichen Sinnes und seiner großen Holdseligkeit. Da wurde dieses plötzlich ernst und fragte den Metzger, ob er, wenn es stürbe, mit ihm zur Leiche gehen wolle. Er gab ihr scherzend das Versprechen und wurde darauf von dem Fräulein beschieden, sich am achten Tag in seinem Staatskleid auf der Todenwarth wieder einzufinden. Lachend sagte der Metzger auch das zu. Und richtig stand er acht Tage später wieder droben auf der Todenwarth in einem der Zimmer am Sarg des Fräuleins, den plötzlich zu aller Erstaunen eine weiße Taube dreimal umschwebte, die dann wieder durch das offene Fenster, durch welches sie gekommen war, verschwand. //Quellen:// * //[[autor:wucke|C. L. Wucke]] - [[buch:werrasagen|Sagen der mittleren Werra nebst den angrenzenden Abhängen des Thüringer Waldes und der Rhön]], Salzungen 1864// ---- {{tag>sagen wucke werrasagen thüringen werra v0}}