[[sagen:werra045| <<< zurück]] | **[[buch:werrasagen|Sagen der mittleren Werra]]** | [[sagen:werra047| weiter >>>]] ====== Von der geraubten Krone der Otterkönigin im Käßners Grund ====== Im Käßners Grund hinter Asbach liegt eine Wiese, die ehedem der Revierförster zu Asbach als Dienstwiese besaß. Auf der bemerkten eines Tages beim Heumachen die Leute eine Otterkönigin, die dort an der Quelle, wenn sie trank, ihre Krone ablegte, und erzählten das zu Hause dem Sohn des Försters. Den aber gelüstete schon längst nach einem solchen Kleinod. er steckte des anderen Tages ein rotes Tuch zu sich, setzte sich auf ein Pferd, befahl das Hoftor aufzulassen, ritt zu der bezeichneten Stelle und breitete das Tuch aus. Nun passte er ab, bis die Otterkönigin kam, die Krone auf das Gedeck legte und aus der Quelle trank. Da raffte er eilig das Tuch zusammen, setzte sich schnell zu Pferd und jagte davon nach Asbach zu; die Otterkönigin aber hinter ihm her. Mit knapper Not erreichte er das Hoftor, schlug es hastig zu, die zischende Otterkönigin sprang aber so hart dagegen an, dass sie geborsten zu Boden stürzte. Der Förster aber war nun ein reicher Mann. Er steckte die Krone in den Kornhaufen, der, man mochte davon nehmen, so viel man wollte, nie mehr abnahm. //Quellen:// * //[[autor:wucke|C. L. Wucke]] - [[buch:werrasagen|Sagen der mittleren Werra nebst den angrenzenden Abhängen des Thüringer Waldes und der Rhön]], Salzungen 1864// ---- {{tag>sagen wucke werrasagen thüringen werra v0}}