[[sagen:werra024| <<< zurück]] | **[[buch:werrasagen|Sagen der mittleren Werra]]** | [[sagen:werra026| weiter >>>]] ====== Allerlei Spuk in Möckers ====== Zwischen den Orten Schwallungen und dem nahe bei Schmalkalden gelegenen Heindorf liegt das Dörfchen Möckers. Hier zeigt sich in der heiligen Zeit allerlei Spuk. In der neben dem Gottesacker hochgelegenen Schule soll früher einmal ein Mann ermordet worden sein. Der rumort dann auf dem Boden, kommt die Treppe herunter getappt, öffnet die Tür der Wohnstube, steckt den Kopf hinein, sieht sich um, schlägt die Tür wieder zu und geht zurück auf den Boden. Ebenso kommt das Gespenst eines Mönches in der Geisterstunde von Heindorf herauf, schreitet in dem durch Möckers fließenden Bach aufwärts durch das Dorf und verschwindet dort. Wohin? Weiß niemand, ebenso wenig, was er verbrochen hatte. Auch tut sich zu jener Zeit und Stunde das Tor des Gottesackers auf, aus dem ein mächtiges Fass mit unglaublicher Geschwindigkeit durch den Hohlweg hinabrollt. Es haben es viele gesehen. Alle aber sind vor der unheimlichen Erscheinung schnell davongelaufen. Einige dreiste junge Leute aus Möckers, die das Ding untersuchen wollten, wurden von dem Glockenschlag der Mitternachtsstunde und dem Fass im Hohlweg überrascht, entsetzten sich aber so, dass sie bis auf einen Reißaus nahmen. Diesem aber bekam seine Neugierde schlecht. Das Fass zerschmetterte ihm ein Bein, dass er bis an sein seliges Ende lahm blieb. //Quellen:// * //[[autor:wucke|C. L. Wucke]] - [[buch:werrasagen|Sagen der mittleren Werra nebst den angrenzenden Abhängen des Thüringer Waldes und der Rhön]], Salzungen 1864// ---- {{tag>sagen wucke werrasagen thüringen werra moeckers v0}}