[[sagen:vsuvdl042|<<< vorherige Seite]] | **[[buch:volkssagen_und_volksthuemliche_denkmale_aus_der_lausitz|Volkssagen und volksthümliche Denkmale aus der Lausitz]]** | [[sagen:vsuvdl044|nächste Seite >>>]] ====== Der Nix ====== Die [[wesen:zwerg|Gnomen]], Ondinen, [[wesen:Salamander]], [[wesen:elfe|Elfen]] und andre Arten neckender, schädlicher oder wohlthätiger Geister wurden – vornämlich bei den [[volk:sorben|Wenden]] (Manche halten sie für teutschen Mythus) noch durch [[wesen:Nixe]] vermehrt. Sie waren nicht, wie bei den Teutschen, blos weiblichen, sondern auch männl. Geschlechts. Unvorsichtig Badende, vornämlich Kinder, zogen sie (besonders zu gewissen Zeiten) unter’s Wasser, wo sie selbige tödteten, nicht selten aber die vom [[wesen:nixe|weiblichen Geschlecht]] sich mit schlanken, schönen Rittern (wie z. B. aus der ehemals so beliebten Oper: „das Donauweibchen,“ ersichtlich) [[typ:hochzeit|verheiratheten]]. Die männlichen scheinen nicht so böse und tückisch, wie die weiblichen, gewesen zu seyn, sondern in der That manchmal gute Launen gehabt zu haben; denn so sollen sie nicht selten Geld vertheilt und Obst ausgeworfen haben. Wenn ein Nix – kenntlich durch den am Ende seiner Bauernkleidung sich stark bemerkbar machenden feuchten Wasserstreif – in einer Stadt an Markttagen Korn verkaufte, so hielt man es für ein gutes Zeichen und sagte: „Nun schlägt das Getraide ab, der Nix hat heut Korn verkauft!“ //Quelle: [[autor:graeve|Heinrich Gottlob Gräve]], [[buch:volkssagen_und_volksthuemliche_denkmale_aus_der_lausitz|Volkssagen und volksthümliche Denkmale der Lausitz]]. Reichel, Bautzen 1839, Seite 111// ---- {{tag>sagen gräve volkssagenundvolksthumlausitz lausitz salamander nix nixe hochzeit geld korn sorben v2}}