[[sagen:sbssur174c| <<< zurück ]] | **[[buch:sbssur|Sagenbuch der Sächsischen Schweiz und ihrer Randgebiete]]** | [[sagen:sbssur176| weiter >>>]] ====== Die Höhlen am Frindsberg ====== Von Erich Rawolle in der «Heimat», Jhg. 1, Nr. 9. Bei den ersten Häusern von [[geo:Porschdorf]], dort, wo die beiden Bäche Polenz und Sebnitz ihre Wasser vereinen und wo die Straße im «Tiefen Grund» von [[geo:Hohnstein]] herabkommt, zieht sich ein schmaler, steiler Bergrücken zum «Brand» hin. Das ist der Frindsberg. - Es gibt Leute, die sagen, der Name müsse eigentlich «Prinz»berg lauten. Sie erzählen davon eine alte Sage. In jener Zeit, als noch all die Burgen ringsum auf den Bergen standen und ihre Herren oft miteinander in [[lex:Fehde]] lagen, ist auch einmal ein Prinz vom Ritter des [[geo:gossdorf|Goßdorfer]] Raubschlosses verfolgt worden. Er floh im Sebnitztal abwärts, nur von einem Knappen begleitet. Die Verfolger waren dicht hinter ihm. Um diese zu täuschen, verließ er das Tal, stieg an den Hängen des Frindsberges hinauf und verbarg sich in der großen Höhle am Nordhang. Nach einiger Zeit suchten die Feinde aber doch diesen Bergrücken ab. Als sie an die Höhle kamen, fanden sie breit vor den Eingang ein feines Spinnennetz gewoben. Der Führer sah es und sagte: «Hier drinnen kann er nicht sein, sonst wäre das Netz zerrissen. Eilt weiter zur anderen Höhle!» - So war das Leben des Prinzen gerettet. //Anm.: Der Frindsberg war eine Warte. Sie gehörte zum Verteidigungssystem der Burg Hohnstein. Bereits 1456 waren die Wehranlagen auf dem «Frundisberg» verfallen.// //Quellen:// * //[[buch:sbssur|Sagenbuch der Sächsischen Schweiz und ihrer Randgebiete]]; Herausgegeben von [[autor:alfredmeiche|Alfred Meiche]], Dresden 1929, Verlag von Adolf Urban// ---- {{tag>sagen alfredmeiche sbssur sächsischeschweiz porschdorf gossdorf raubschloss flucht prinz höhle spinne netz rettung v2}}