[[sagen:sagenbuchlausitzII-215|<<< vorherige Sage]] | **[[capitel:hauptortssagen|Dritte Abtheilung: Ortssagen]]** | [[sagen:sagenbuchlausitzII-217|nächste Sage >>>]] ====== Das heilige Land bei Niemitsch ====== N.. Mag. 1823 S. 60, 1833 S. 40. N. L. Mon. Schr. 1797 I. 22. Dicht bei [[geo:Niemitzsch|Niemitsch]] in der [[region:Niederlausitz]] liegt auf einer Anhöhe ein Ackerfeld von zwei Morgen Flächeninhalt, welches das heilige Land genannt wird. Es hat die Eigenthümlichkeit, daß es ohne gedüngt zu werden die reichlichsten Ernten giebt. Jeder Versuch, seine Fruchtbarkeit auf künstliche Weise zu erhöhen, hat gezeigt, daß die Früchte dann verkommen und unzeitig werden. Früher hat man beim Pflügen sehr viele Menschengebeine in der Erde gefunden. Auf dem Hügel stand vor Zeiten eine Kapelle, der heiligen Hidda geweiht. Sie ist von den Söhnen der Heiligen, die auf einer Wallfahrt im gelobten Lande starb, von Diethmar I. und [[vip:geroköln|Gero]], nachmaligem Erzbischofe zu [[geo:Köln]], erbaut worden und war lange ein besuchter Wallfahrtsort. Vor wenigen Jahren stand noch ein Stück Mauer derselben, jetzt sieht man nur noch einige Vertiefungen und Spuren von Steingründen. Dicht neben dieser Kapelle wurden die Pilgrime begraben, die auf ihrer Wallfahrt zur heiligen [[vip:Hidda]] daselbst starben. //Quelle: [[autor:karlhaupt|Karl Haupt]], [[buch:sagenbuch_der_lausitz|Sagenbuch der Lausitz]], Leipzig, Verlag von Wilhelm Engelmann,1862// ---- {{tag>sagen karlhaupt sagenbuchderlausitz2 v2a}}