Unterschiede

Hier werden die Unterschiede zwischen zwei Versionen angezeigt.

Link zu dieser Vergleichsansicht

Beide Seiten der vorigen RevisionVorhergehende Überarbeitung
Nächste Überarbeitung
Vorhergehende Überarbeitung
sagen:werra188 [2024/06/19 10:47] ewuschsagen:werra188 [2025/01/30 18:02] (aktuell) – Externe Bearbeitung 127.0.0.1
Zeile 3: Zeile 3:
 [[sagen:werra189| weiter >>>]] [[sagen:werra189| weiter >>>]]
  
-====== Wie Einem der Sparpfennig die Ruhe im Grabe raubt ======+====== "Die Coeur Sechs" über dem Eingange der Apotheke in Tiefenort ======
  
-In Tiefenort lebte ein Jungeder jeden Pfennig zu Rathe hielt und sich so nach und nach die Summe von fünf Gulden erspart hatteDamit aber seine Leute nicht zu dem Gelde gelangen könntenthat er es in einen Beutel und versteckte es sorgfältig auf dem Boden. Der Junge starb plötzlichund Niemand ahnte Etwas von dem kleinen Schatze. Da kam eines Tages die Schwester bleich vor Schrecken vom Boden herab und konnte kaum die Worte herausbringen: "Vater, unser Junge steht leibhaftig droben auf dem Boden und "klüppert" bei einem Sparren an einem Bretchen herum.Der Vater wollte nichts davon wissen und verwies der Tochter das alberne GeredeAls diese jedoch bei ihrer Aussage bliebließ er sich bewegenselbst nachzusehenEr stand betroffen auf dem BodenSeine Tochter hatte sich nicht getäuscht. Doch bald schritt er herzhaft auf sein Kind zu und frug, was es sei, das ihm die Ruhe im Grabe raubeUnd als der Junge hierauf nach der bezeichneten Stelle am Sparren deutetegriff der Vater rasch dorthinriß ein kleines Bretchen los und zog den Beutel mit seinem Inhalt hervor. Wie er sich umdrehtewar sein Kind verschwunden und hatte fortan Ruhe im Grabe.+Fragst Du in Tiefenort nach der Apotheke, so weist man Dich nach einem etwas nordöstlich von der Kirche gelegenen ehemaligen Sitze der Grafen von BeichlingenHast Du den ummauerten Vorhof durchschritten und stehst vor dem Eingange des steinernenschloßartigen Gebäudes, so wird Dein Auge überrascht, wenn es in dem über der Thüre angebrachten Wappen statt der beiden rothen Querbalken im weißen Felde, dem Wappenschilde der Beichlinger, die "Coeur Sechserblickt 
 + 
 +Die Sage erklärt dies auf folgende Weise: Der Letzte des Namens von Beichlingen, welcher zu Anfang des 16Jahrhunderts dort gelebt haben sollwar ein gar leichtsinnigerdem Humpen wie dem Spiele ergebener GeselleVor Allem aber war er auf das eben aufgekommene Kartenspiel so leidenschaftlich versessen, daß er nach und nach fast all' seine fahrende und liegende Habe darin verlorDadurch noch immer nicht abgeschreckt, setzte er auch sein letztes Gut, den Burghof zu Tiefenort ein und zwar auf die "Coeur Sechs", und auch der ging zum KukukAls aber darauf der Graf mit dem Edelmannwelcher sein letztes Besitzthum gewonnenan den Hof des Herzogs Friedrich Wilhelm von Sachsen kam, um von diesem die Besitzveränderung bestätigen zu lassen, schlugen sich die Verwandten des Beichlingers in's Mittel und erboten sich, ihm seine Schulden zu bezahlen und den Burghof zu Tiefenort auszulösen, wenn er die Bedingung eingehedie für ihn so bedeutungsvolle "Coeur Sechs" in sein Wappenschild aufzunehmen und sich fortan nicht mehr von Beichlingen, sondern von Spielberg, nach Andern von Spielhus, zu nennen. Dem nackten Grafen blieb nichts anders übrig, als auf diesen Vorschlag einzugehen. So kam die "Coeur Sechs" in das Wappen über der Eingangsthüre des jetzt zu einer Apotheke eingerichteten Burghofs
  
 //Quellen:// //Quellen://
Zeile 11: Zeile 13:
  
 ---- ----
-{{tag>sagen wucke werrasagen thüringen werra tiefenort pfennig ruhelos grab beutel v1}}+{{tag>sagen wucke werrasagen thüringen werra tiefenort apotheke wappen vonbeichlingen v1}}