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+ | ====== Ulda ====== | ||
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+ | J. Btz | ||
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+ | Eitelfried, Graf von der [[geo: | ||
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+ | Mit Eitelfried war zum Stammschlosse Ruffo, ein [[volk: | ||
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+ | Nicht lange hatte er als Gast in Eitelfried' | ||
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+ | Nicht fern vom gräflichen Schlosse erhob sich auf einer Anhöhe eine Kapelle vom Gebüsch umgeben. Dorthin wallte Ulda mit jedem Morgen, sobald der junge Tag seine ersten goldenen Strahlen leuchten ließ, um dem Allmächtigen die Erstlinge ihrer reinen Brust zu weihen. Bald hatte Ruffo den Morgengang erspäht. | ||
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+ | Mit dem ersten Tagesschimmer eilte er hinaus in's dichte Gebüsch, und harrte allda, wo Ulda vorbeipilgern mußte. Kaum prangte das schöne Morgenroth am östlichen Himmel, - da kam Ulda den Waldgang entlang, ein Bild des heitersten Seelenfriedens. Doch welch' Entsetzen! – mit einem Male steht Ruffo vor ihr und hat den Weg gesperrt. Wilde Leidenschaft malt sich auf seinem Angesicht und spricht aus seinen Zügen. | ||
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+ | Keine Flucht ist möglich; kein Hilferuf dringt in eines Menschen Ohr, „Was hab' ich Euch verschuldet, | ||
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+ | Da Ruffo sah, daß weder seine Bitten, noch seine fürchterlichen Fluchworte und Drohungen etwas halfen, entflammte sich seine Wuth und er stieß den blanken Mordstahl in Ulda's Brust. Purpurne Blutwellen strömten aus der klaffenden Wunde und färbten mit dem reinsten Blute die Erde. | ||
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+ | Schwärzer als je lag die Verdammung über dem Haupte des Mörders. Nicht lange säumte sein Fluchgeschick, | ||
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+ | Die Sage hat den Unglücksort nicht vergessen, wo Ruffo die schwarze That übte. Unfern des Städtchens Neuerburg, über welchem hoch die graue Schloßruine ragt, zieht sich an der grünen Sohle eines Berges niederes Gebüsch hin, von Jedermann die Jungferhecke genannt. Von dem einsamen Kapellchen sind jedoch keine Spuren mehr vorhanden. | ||
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