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 [[vip:ludwigithueringen|Ludwig]], der erste Landgraf und Fürst in [[land:Thüringen]], hatte eine Tochter, Adelheid genannt. Diese begab sich der Welt, ging in das Kloster St. Nicolaus zu [[geo:Eisenach]] und war darin eine Aebtissin. Dieses Kloster baute sie zuerst an die Stätte, da es jetzt gelegen ist. Dort war vorher ein bemauerter Hof mit steinernen Kemnaten und gehörte ehrbaren Leuten, den sie die Hofstätte abgekauft und ein Kloster hergerichtet hatte. Dasselbe Kloster lag früher auf St. Peters Berge in der alten Stadt und war gering an seinem Gebäude; auch das Wasser und die Brunnen waren fern und darum verging das Kloster an dieser Stätte. [[vip:ludwigithueringen|Ludwig]], der erste Landgraf und Fürst in [[land:Thüringen]], hatte eine Tochter, Adelheid genannt. Diese begab sich der Welt, ging in das Kloster St. Nicolaus zu [[geo:Eisenach]] und war darin eine Aebtissin. Dieses Kloster baute sie zuerst an die Stätte, da es jetzt gelegen ist. Dort war vorher ein bemauerter Hof mit steinernen Kemnaten und gehörte ehrbaren Leuten, den sie die Hofstätte abgekauft und ein Kloster hergerichtet hatte. Dasselbe Kloster lag früher auf St. Peters Berge in der alten Stadt und war gering an seinem Gebäude; auch das Wasser und die Brunnen waren fern und darum verging das Kloster an dieser Stätte.
  
-Man erzählt auch, daß dieses Kloster zuerst in Sätelstadt sich erhoben habe von einer Königin Reinschwig ans Engelland. Als dieser Königin ihr Gemal, der König, starb, der ihr über die Maßen lieb war, denn er hatte sie aus einem geringen Geschlechte um ihrer Tugend willen zu einer Königin erwählt, da wollte sie der Treue nicht vergessen und gab nach seinem Tode große Almosen und hielt und lies halten viele Gebete für seine Seele. Sie meinte, in welchen Beinen er auch wäre, so wollte sie ihn erlösen, sofern ihr das möglich sein möchte. Da ward ihr geoffenbart, daß ihr Herr sein Fegefeuer leide in dem Lande zu Thüringen in einem Berge, der heiße der Hörselberg. Den Namen hatten ihm die Leute, die darum wohnten, gegeben, weil sie oft gar jämmerlich Geschrei hörten von den Seelen, die darin zu leiden hatten. Darum nannten sie denselben Berg „Hör der Seelen Berg, " das man nun zusammen spricht der Hörselberg. Das Dorf, das hart daran liegt, nannte dieselbe Königin Satanasstätte, weil die bösen Geister ihr da erschienen; jetzt nennen es die Leute noch Satinstätte. Dort blieb die Königin und baute da eine Kirche und wohnte dort mit ihren drei Jungfrauen manche Zeit und erlöste mit Gebet, guten Werken und Almosen ihres Herrn Seele. Auch nahm sie zu sich noch andere heilige Jungfrauen und diente Gott bis an ihr Ende. Als sie starb, hinterließ sie ihren Jungfrauen eine gar reichliche Habe an Geld und Gut. Damit zogen diese nach Eisenach auf St. Petersberg, nahmen das Kleid und den Orden an sich und wohnten dort mehr denn hundert Jahre.+Man erzählt auch, daß dieses Kloster zuerst in [[geo:sättelstädt|Sätelstadt]] sich erhoben habe von einer Königin Reinschwig ans Engelland. Als dieser Königin ihr Gemal, der König, starb, der ihr über die Maßen lieb war, denn er hatte sie aus einem geringen Geschlechte um ihrer Tugend willen zu einer Königin erwählt, da wollte sie der Treue nicht vergessen und gab nach seinem Tode große Almosen und hielt und lies halten viele Gebete für seine Seele. Sie meinte, in welchen Beinen er auch wäre, so wollte sie ihn erlösen, sofern ihr das möglich sein möchte. Da ward ihr geoffenbart, daß ihr Herr sein Fegefeuer leide in dem Lande zu Thüringen in einem Berge, der heiße der Hörselberg. Den Namen hatten ihm die Leute, die darum wohnten, gegeben, weil sie oft gar jämmerlich Geschrei hörten von den Seelen, die darin zu leiden hatten. Darum nannten sie denselben Berg „Hör der Seelen Berg, " das man nun zusammen spricht der Hörselberg. Das Dorf, das hart daran liegt, nannte dieselbe Königin Satanasstätte, weil die bösen Geister ihr da erschienen; jetzt nennen es die Leute noch Satinstätte. Dort blieb die Königin und baute da eine Kirche und wohnte dort mit ihren drei Jungfrauen manche Zeit und erlöste mit Gebet, guten Werken und Almosen ihres Herrn Seele. Auch nahm sie zu sich noch andere heilige Jungfrauen und diente Gott bis an ihr Ende. Als sie starb, hinterließ sie ihren Jungfrauen eine gar reichliche Habe an Geld und Gut. Damit zogen diese nach Eisenach auf St. Petersberg, nahmen das Kleid und den Orden an sich und wohnten dort mehr denn hundert Jahre.
  
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