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+ | ====== Jäger Kuornle ====== | ||
+ | Eine mündliche Überlieferung aus Bühlertann | ||
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+ | Der Jäger Kuornle (Konradle), auch Junker Kunz oder Kuonz genannt, war Forstknecht auf dem Einkorn und hatte dafür, dass er alles treffe, was ihm vor dem Schuss komme, seine Seele dem Teufel verschrieben. Dadurch wurde er ein gefürchteter Jäger und kein Wilderer entging seinen Kugeln. Er hielt zugleich eine Schenke auf dem Einkorn und hatte vielen Zuspruch von den benachbarten Ortschaften Komburg, Steinbach, Hall und anderen. | ||
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+ | So gab er eines Tages Tanz and Spiel in seinem Haus, wozu sich viele Gäste aus den genannten Orten eingefunden hatten. Als der Reigen nun im vollen Zuge war und die Musik lustig ertönte, wurde Kuornle plötzlich hinausgerufen und ihm gemeldet, es liege unten einer nahen Eiche ein prächtiger Edelhirsch dem Verenden nahe. Sogleich ging Kuornle mit einigen Forstknechten dahin, fand jedoch an dem bezeichneten Platz den Hirsch nicht. Wohl aber war der Boden und das Gebüsch umher zerstampft und zerwühlt. Nun hieß Kuornle die anderen zurückbleiben, | ||
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+ | Seitdem sagt Kuornle oft bei Nacht durch den Wald und führt die benachbarten Jäger irre. Mit manchen Bauern dagegen soll er sich gutstehen und ihnen bisweilen die Büchsen laden und richten. | ||
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+ | In Vellberg und Stöckenburg nennt man den Konradle »Junker Kuonz« und glaubt, er sei eigentlich derselbe wie der Rehberger, mit dem er das nämliche Revier hat. | ||
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