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+ | ====== Schloß Greifenstein. ====== | ||
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+ | Schon in der ersten Hälfte des [[zeit: | ||
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+ | Acht Monde waren nach Reinhards Abreise verflossen, da ließ er seine baldige Ankunft und daß er einen stattlichen Mann für seine Tochter mitbringen würde, melden. Die unglückliche Etelina vertraute sich dem alten Pater an. Er rieth ihr, sich mit Rudolf, ihrem Geliebten, vor dem Zorne des Vaters in einem halbverschütteten Wege zu verbergen. Sie folgten seinem Rathe und wurden von ihm hinabgeführt. Er gab ihnen einen Korb mit Brod und Wein und ein Krüglein mit Oel, zur Beleuchtung ihrer finsteren, feuchten Erdschlucht. Bald darauf kam der alte Graf mit dem reichen und trübaussehenden Freier und fragte nach Etelina. Der Kaplan bat, sie ruhen zu lassen, weil sie krank und schwach sei. | ||
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+ | Früh suchte Reinhard seine Tochter; er fand sie nicht. Er eilte zum Kaplan; dieser, auf seine Beredsamkeit sich verlassend, brachte ihm allmälig die Liebesgeschichte seiner Tochter bei, und als er den Vater ruhig zu sehen glaubte, entdeckte er ihm das Geheimniß. Aber jetzt brach die verhaltene Wuth des alten Grafen hervor. Er mißhandelte den Greis, um den Aufenthaltsort der Liebenden zu erfahren, und als das vergebens war, ließ er den schwachen alten Mann gebunden nach einem verborgenen Gemache schleppen und ihn, da er auch noch hier den Aufenthalt verschwieg, an einem Stricke, durch eine eiserne Fallthür, zur ewigen Gefangenschaft ins Burgverließ senken. | ||
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+ | Schon war ein Jahr verflossen und alle schmachteten noch in ihren Gefängnissen, | ||
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+ | Nicht lange darauf, an einem trüben Wintertage, verirrte er sich auf der Jagd und kam gegen das Ufer der [[region: | ||
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+ | Rudolf, der nun Herr des Schlosses war, forschte nach des Kaplans Gefängniß und befreiete ihn daraus. Reinhard geht als Geist herum, so lange, bis der Stein, der zum Anhalten auf der Treppe dient, so ausgewetzt sein wird, daß er in zwei Stücke zerbricht. Für jetzt ist der Stein erst zu einer kleinen Höhle vertieft. | ||
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