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 Die andere Nacht klopfte er abermals um Mitternacht an, rief den Mann leise heraus und führte ihn auf den Berg bei [[geo:kleinglienicke|Glienicke]], da wo jetzt die große Sandgrube ist; dort warf er drei Rabenfedern in die Luft und alsbald kam ein großer Sturm, der Griebnitzsee brauste auf, seine Wellen brachen durch zwischen ihnen und dem Babelsberge und stürzten in die Havel, und als die Wässer wieder ruhig geworden waren, floß ein heller Bach aus dem Griebnitzsee in den Fluß. An diesen Bach führte der Geist den armen Mann und lehrte ihn eine Mühle bauen, deren Rad das Wasser trieb; das war die erste Wassermühle weit und breit in diesen Landen, und dreimal vierzig Jahre hat auf drei Hahnenrufe weit keine andere gebaut werden können. Der Mann aber wurde bald gar reich und schaffte fleißig in der Mühle mit seinen neun Söhnen, die seine Mühlknappen machten. Da kam die Pest ins Land, die raffte alle neun Söhne hinweg, nur er blieb am Leben mit seiner Frau; allein er grämte sich sehr, weil er allein nicht mehr so viel fertig bringen konnte, und so starb auch er, und seine Frau begrub ihn zu den neun Söhnen, wo jetzt die große Linde vor dem Försterhause steht. In die Mühle aber setzte der Grundherr einen andern Müller, der die alte Müllerin bald aus dem Hause vertrieb. Niemand wußte, wo sie sich aufhielt, allein in jeder Nacht erblickte man sie an den Gräbern und noch heute soll sich eine graue Alte um Mitternacht unter den hohen Linden bei der Mühle sehen lassen. Die andere Nacht klopfte er abermals um Mitternacht an, rief den Mann leise heraus und führte ihn auf den Berg bei [[geo:kleinglienicke|Glienicke]], da wo jetzt die große Sandgrube ist; dort warf er drei Rabenfedern in die Luft und alsbald kam ein großer Sturm, der Griebnitzsee brauste auf, seine Wellen brachen durch zwischen ihnen und dem Babelsberge und stürzten in die Havel, und als die Wässer wieder ruhig geworden waren, floß ein heller Bach aus dem Griebnitzsee in den Fluß. An diesen Bach führte der Geist den armen Mann und lehrte ihn eine Mühle bauen, deren Rad das Wasser trieb; das war die erste Wassermühle weit und breit in diesen Landen, und dreimal vierzig Jahre hat auf drei Hahnenrufe weit keine andere gebaut werden können. Der Mann aber wurde bald gar reich und schaffte fleißig in der Mühle mit seinen neun Söhnen, die seine Mühlknappen machten. Da kam die Pest ins Land, die raffte alle neun Söhne hinweg, nur er blieb am Leben mit seiner Frau; allein er grämte sich sehr, weil er allein nicht mehr so viel fertig bringen konnte, und so starb auch er, und seine Frau begrub ihn zu den neun Söhnen, wo jetzt die große Linde vor dem Försterhause steht. In die Mühle aber setzte der Grundherr einen andern Müller, der die alte Müllerin bald aus dem Hause vertrieb. Niemand wußte, wo sie sich aufhielt, allein in jeder Nacht erblickte man sie an den Gräbern und noch heute soll sich eine graue Alte um Mitternacht unter den hohen Linden bei der Mühle sehen lassen.
  
-//Quelle: [[autor:graesse|Johann Georg Theodor Grässe]]: [[buch:sagenbuchpreussen|Sagenbuch des Preußischen Staates 1–2]], Band 1, Glogau 1868/71, S. 109-110;  +//Quelle: [[autor:graesse|Johann Georg Theodor Grässe]]: [[buch:sagenbuchpreussen|Sagenbuch des Preußischen Staates 1–2]], Band 1, Glogau 1868/71, S. 109-110//
-[[http://www.zeno.org/nid/20004937287|www.zeno.org]]//+
  
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