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 Zu einer Zeit kam [[vip:karldergrosse|Carl der Große]] auf sein Schloß bei [[geo:Kempten]] zu seiner Gemahlin [[vip:hildegard|Hildgard]]. Als sie nun eines Tages über Tische saßen, und mancherlei von der Vorfahren Regierung redeten, während ihre Söhne [[vip:pippinitalien|Pipin]], [[vip:karlderjuengere|Carl]] und Ludwig darneben standen, hub Pipin an und sprach: „Mutter, wann ein Mal der Vater im Himmel ist, werde ich dann König?“  Zu einer Zeit kam [[vip:karldergrosse|Carl der Große]] auf sein Schloß bei [[geo:Kempten]] zu seiner Gemahlin [[vip:hildegard|Hildgard]]. Als sie nun eines Tages über Tische saßen, und mancherlei von der Vorfahren Regierung redeten, während ihre Söhne [[vip:pippinitalien|Pipin]], [[vip:karlderjuengere|Carl]] und Ludwig darneben standen, hub Pipin an und sprach: „Mutter, wann ein Mal der Vater im Himmel ist, werde ich dann König?“ 
  
-Carl aber wandte sich zum Vater und sagte: „nicht Pipin, sondern ich folge dir nach im Reich.“ [[vip:ludwigderfromme|Ludwig]] aber, der jüngste, bat beide Eltern, daß sie ihn doch möchten lassen König werden. Als die Kinder so stritten, sprach die Königin: „eure Zwist wollen wir bald ausmachen; geht hinab ins Dorf und laßt euch jeder sich einen [[typ:huhn|Hahnen]] von den Bauern geben. +Carl aber wandte sich zum Vater und sagte: „nicht Pipin, sondern ich folge dir nach im Reich.“ [[vip:ludwigderfromme|Ludwig]] aber, der jüngste, bat beide Eltern, daß sie ihn doch möchten lassen König werden. Als die Kinder so stritten, sprach die Königin: „eure Zwist wollen wir bald ausmachen; geht hinab ins Dorf und laßt euch jeder sich einen Hahnen von den Bauern geben. 
  
-Die Knaben stiegen die Burg hinab mit ihrem Lehrmeister und den übrigen Schülern, und holten die Hähne. Hierauf sagte [[vip:Hildegard]]: „nun laßt die Hähne auf einander los! wessen Hahn im Kampfe siegt, der soll König werden.“ Die Vögel [[typ:streit|stritten]], und Ludwigs Hahn überwand die beiden andern. Dieser Ludwig erlangte auch wirklich nach seines Vaters Tode die Herrschaft. +Die Knaben stiegen die Burg hinab mit ihrem Lehrmeister und den übrigen Schülern, und holten die Hähne. Hierauf sagte Hildegard: „nun laßt die Hähne auf einander los! wessen Hahn im Kampfe siegt, der soll König werden.“ Die Vögel stritten, und Ludwigs Hahn überwand die beiden andern. Dieser Ludwig erlangte auch wirklich nach seines Vaters Tode die Herrschaft. 
  
 //Quellen: // //Quellen: //
   * //[[autor:grimm|Brüder Grimm]], [[buch:grimmds|Deutsche Sagen]], Band 2, S. 104-105, 1818//   * //[[autor:grimm|Brüder Grimm]], [[buch:grimmds|Deutsche Sagen]], Band 2, S. 104-105, 1818//
-  * //[[https://de.wikisource.org/wiki/Deutsche_Sagen_(Br%C3%BCder_Grimm,_Band_1)|Wikisource]]// 
  
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