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     Erasm. Francisci höll. Proteus S. 422     Erasm. Francisci höll. Proteus S. 422
  
-Auf dem Feld um [[geo:Eger]] herum läßt sich nicht selten ein [[typ:Gespenst]] in Gestalt eines Mannsbildes sehen, welches die Leute den Junker Ludwig nennen. Ehedessen soll einer dieses Namens da gelebt und die Grenz- und Marksteine des Feldes betrüglich verrückt haben. Bald nach seinem Tode fing er nun an zu wandern und hat viel Leute durch seine Begegnung erschreckt. +Auf dem Feld um [[geo:Eger]] herum läßt sich nicht selten ein Gespenst in Gestalt eines Mannsbildes sehen, welches die Leute den Junker Ludwig nennen. Ehedessen soll einer dieses Namens da gelebt und die Grenz- und Marksteine des Feldes betrüglich verrückt haben. Bald nach seinem Tode fing er nun an zu wandern und hat viel Leute durch seine Begegnung erschreckt. 
  
-Noch in jüngern Zeiten erfuhr das ein Mädchen aus der Stadt. Es ging einmal allein vor dem Thore und gerieth von ungefähr in die berüchtigte Gegend. An der Stätte, wo der Markstein, wie man sagt, verrückt seyn soll, wandelte ihr ein Mann entgegen, gerade so aussehend, als man ihr schon mehrmals die Erscheinung des bösen [[typ:junker|Junkers]] beschrieben hatte. Er ging auf sie an, griff ihr mit der Faust an die Brust und verschwand. +Noch in jüngern Zeiten erfuhr das ein Mädchen aus der Stadt. Es ging einmal allein vor dem Thore und gerieth von ungefähr in die berüchtigte Gegend. An der Stätte, wo der Markstein, wie man sagt, verrückt seyn soll, wandelte ihr ein Mann entgegen, gerade so aussehend, als man ihr schon mehrmals die Erscheinung des bösen Junkers beschrieben hatte. Er ging auf sie an, griff ihr mit der Faust an die Brust und verschwand. 
  
 In tiefster Entsetzung ging das Mädchen heim zu den Jhrigen und sprach: „ich Hab mein Theil.“ Da fand man ihre Brust, da wo der Geist sie angerührt hatte, schwarz geworden. Sie legte sich gleich zu Bette und verschied dritten Tags darauf.  In tiefster Entsetzung ging das Mädchen heim zu den Jhrigen und sprach: „ich Hab mein Theil.“ Da fand man ihre Brust, da wo der Geist sie angerührt hatte, schwarz geworden. Sie legte sich gleich zu Bette und verschied dritten Tags darauf. 
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-//Quelle: Brüder Grimm, Deutsche Sagen, Band 1, S. 374–375, 1816// 
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-{{tag>sagen grimm erasmusfrancisci deutschesagen1 eger betrug fluch furchengänger grenzstein junker}} 
  
 //Quellen: // //Quellen: //
-  * //[[autor:grimm|Brüder Grimm]], [[buch:grimmds|Deutsche Sagen]], Band 1, 1816// +  * //[[autor:grimm|Brüder Grimm]], [[buch:grimmds|Deutsche Sagen]], Band 1, S374–3751816// 
-  * //[[http://www.zeno.org/Literatur/M/Grimm,+Jacob+und+Wilhelm/Sagen/Deutsche+Sagen|www.Zeno.org]]// + 
-  * //[[https://de.wikisource.org/wiki/Deutsche_Sagen_(Br%C3%BCder_Grimm,_Band_1)|Wikisource]]//+---- 
 +{{tag>sagen grimm deutschesagen1 eger betrug fluch furchengänger grenze grenzstein junker brust sterben v2}}