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+ | ====== Von einem Spiritus Familiaris ====== | ||
+ | S. Bräuner, Curiositäten oder entlarvter Aberglaube etc. Frankfurt a.M. 1737. in 8°. S. 393. | ||
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+ | Im Jahre 1668 ist ein Reisender nach Stettin gekommen und in einem Gasthause eingekehrt. Da nun aber dort Alles besetzt war, so hat man demselben in der Nacht nur eine Kammer geben können, welche blos mit Brettern verschlagen war. Als er den ersten Schlaf geendigt, hörte er in der Nebenkammer sehr eifrig beten, und einem Menschen zusprechen. Daraus nahm der Fremde ab, daß der Patient eine ungewöhnliche Krankheit haben müsse, denn er rief öfters: »Sehet doch, dort steht er an der Kammerthür!« Durch diesen traurigen Umstand ward er aber verhindert wieder einzuschlafen und wünschte sehnlichst den Morgen herbei. Nachdem er nun den Wirth wegen dieses Patienten befragt hatte, erzählte dieser, daß derselbe eigentlich keine Krankheit habe, wohl aber mit großer Anfechtung und Gewissensangst bereits 14 Tage zugebracht habe und dem Geistlichen und seiner Umgebung große Mühe und Kummer mache. Die Ursache aber sei folgende. | ||
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+ | Vor 24 Jahren sei dieser Mensch, so sonst seiner Handthierung nach ein Schneider sei, als Musquetier unter den Schweden gewesen, habe dort aber den größten Mangel gelitten und zu Leipzig auf der Pleißenburg in Garnison gelegen. Derselbe aber habe einen Kameraden gehabt, der hätte alle Tage ins Bierhaus gehen und trinken können, da er doch eben so wenig Sold als er bekommen habe. Deswegen habe er ihn eines Tages gefragt, wie dies zugehe, und der habe ihm geantwortet, | ||
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