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+ | ====== Der in einen Esel verwandelte Bräutigam ====== | ||
+ | S. Remigius Th. II. S. 95. | ||
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+ | Zwei Meilen von Görlitz liegt ein Städtlein, Brück genannt. Eines Bürgers Sohn aus diesem Ort hatte unter der Schwedischen Armee Dienste genommen, als diese damals in Deutschland lag. Anno 1645 lag er in Schlesien in einer Stadt bei einer Wittwe im Quartier, und verlobte sich mit ihrer Tochter, also daß er bei ihr, ohne daß er mit ihr getraut war, bereits wie ein Mann mit seiner Frau lebte. Als er sie aber geschwängert hatte, da mußte die Besatzung und er natürlich mit ihr ausziehen. Gleichwohl aber gab er Beiden, der Mutter und der Tochter gute Worte und die theuerste Zusage, daß er kommen und diese seine Verlobte abholen wolle. Das alte Weib vermuthete aber Betrug und sagte zu ihrer Tochter, ihr vermeinter Bräutigam werde sie gewiß sitzen lassen, sie wolle ihn aber dafür zum Esel machen. Diese ließ sich deswegen gegen ihn vernehmen, daß wenn er schelmisch an ihr handeln werde, so solle er seiner Strafe nicht entgehen. Der Reiter ritt weg, kam zu einem kleinen Busch, fühlte ein Drängen, als wenn er seine Nothdurft verrichten müsse, stieg ab und ward zum Esel und blieb in solcher Gestalt bei seinem Pferde stehen. Andere hinter ihm nachkommende Reiter fanden, das ledige Pferd und dessen Gesellen dabei, und weil sie nun nicht wußten, wem diese Thiere angehörten, | ||
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