Unterschiede

Hier werden die Unterschiede zwischen zwei Versionen angezeigt.

Link zu dieser Vergleichsansicht

Beide Seiten der vorigen RevisionVorhergehende Überarbeitung
Nächste Überarbeitung
Vorhergehende Überarbeitung
sagen:graessepreussen489-02 [2023/12/03 18:51] ewuschsagen:graessepreussen489-02 [2025/01/30 17:50] (aktuell) – Externe Bearbeitung 127.0.0.1
Zeile 3: Zeile 3:
 ====== Die goldenen Flachsknoten ====== ====== Die goldenen Flachsknoten ======
  
-Vor vielen, vielen Jahren ging einst ein ganzer Schwarm Knaben aus [[geo:Kelbra]] auf den [[region:kyffhäuser|Kiffhäuser]], um da [[typ:nuss|Nüsse]] zu pflücken. Sie gehen in die alte Burg, kommen auf eine Wendeltreppe, steigen hinauf und finden ein kleines Gemach mit schönen achteckigen rothen und blauen Fenstern. In der einen Ecke liegt eine [[typ:Spindel]] mit [[typ:Flachs]], in der andern ein Haufen Flachsknoten. Von diesen Knoten nimmt jeder Knabe einen Hutkopf voll und so laufen sie lustig hinunter und streuen auf dem Wege die Flachsknoten aus. +Vor vielen, vielen Jahren ging einst ein ganzer Schwarm Knaben aus [[geo:Kelbra]] auf den [[region:kyffhäuser|Kiffhäuser]], um da Nüsse zu pflücken. Sie gehen in die alte Burg, kommen auf eine Wendeltreppe, steigen hinauf und finden ein kleines Gemach mit schönen achteckigen rothen und blauen Fenstern. In der einen Ecke liegt eine Spindel mit Flachs, in der andern ein Haufen Flachsknoten. Von diesen Knoten nimmt jeder Knabe einen Hutkopf voll und so laufen sie lustig hinunter und streuen auf dem Wege die Flachsknoten aus. 
  
-Als die Knaben nach Kelbra kamen, war es schon [[typ:abendbrot|Abendbrodzeit]]. Der ärmste der Knaben findet seine Eltern gerade beim Tischgebet; er nimmt seinen [[typ:Hut]] ab und klingelnd fällt etwas Glänzendes auf die Erde und bald noch ein Stück, nach und nach sieben andere. Die Mutter läuft hinzu und siehe, es waren goldene Flachsknoten, womit ein verzaubertes Hoffräulein oder gar die Kaiserin selbst dem armen Mann ein Geschenk gemacht hatte, der seinen Knaben nun ein Handwerk lernen lassen konnte. Die Nachbarinnen liefen hinzu, die wunderbaren Flachsknoten zu sehen. +Als die Knaben nach Kelbra kamen, war es schon Abendbrodzeit. Der ärmste der Knaben findet seine Eltern gerade beim Tischgebet; er nimmt seinen Hut ab und klingelnd fällt etwas Glänzendes auf die Erde und bald noch ein Stück, nach und nach sieben andere. Die Mutter läuft hinzu und siehe, es waren goldene Flachsknoten, womit ein verzaubertes Hoffräulein oder gar die Kaiserin selbst dem armen Mann ein Geschenk gemacht hatte, der seinen Knaben nun ein Handwerk lernen lassen konnte. Die Nachbarinnen liefen hinzu, die wunderbaren Flachsknoten zu sehen. 
  
 Den folgenden Tag ging ganz Kelbra auf den Kiffhäuser, Alle suchten, aber Keiner fand die blauen und rothen Fensterscheiben, Keiner die aufgehäuften goldenen Flachsknoten. Den folgenden Tag ging ganz Kelbra auf den Kiffhäuser, Alle suchten, aber Keiner fand die blauen und rothen Fensterscheiben, Keiner die aufgehäuften goldenen Flachsknoten.
Zeile 11: Zeile 11:
 //Quellen:// //Quellen://
   * //[[autor:graesse|Johann Georg Theodor Grässe]]: [[buch:sagenbuchpreussen|Sagenbuch des Preußischen Staates 1–2]], Band 1, Glogau 1868/71, S. 436-437;//    * //[[autor:graesse|Johann Georg Theodor Grässe]]: [[buch:sagenbuchpreussen|Sagenbuch des Preußischen Staates 1–2]], Band 1, Glogau 1868/71, S. 436-437;// 
-  * //[[http://www.zeno.org/nid/20004941063|www.zeno.org]]// 
  
 ---- ----
-{{tag>sagen graesse sagenbuchpreussen1}}+{{tag>sagen graesse sagenbuchpreussen1 v2a}}