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-In der Gegend von [[geo:Niemitzsch]] geht die Sage, daß das Land zuerst von [[typ:Heinchen]] (Hainchen) bewohnt gewesen wäre. Dies waren kleine, fromme, friedliebende Leute. Es kamen aber die [[typ:schaf|Schafe]] mit ihren [[typ:glocke|Schafglöcklein]], die vertrieben mit ihrem Geläute die Heinchen. Da flüchteten diese unter die Erde, bauten daselbst die Heinenhäuser, und wenn Landleute in ihre Nähe kamen, da baten sie dieselben flehentlich, ihre Heinenhäuser zu verschonen; zum Danke schenkten sie den Bauern [[typ:brot|Brod]] von den Früchten der Brodbäume. +In der Gegend von [[geo:Niemitzsch]] geht die Sage, daß das Land zuerst von [[wesen:Heinchen]] (Hainchen) bewohnt gewesen wäre. Dies waren kleine, fromme, friedliebende Leute. Es kamen aber die Schafe mit ihren Schafglöcklein, die vertrieben mit ihrem Geläute die Heinchen. Da flüchteten diese unter die Erde, bauten daselbst die Heinenhäuser, und wenn Landleute in ihre Nähe kamen, da baten sie dieselben flehentlich, ihre Heinenhäuser zu verschonen; zum Danke schenkten sie den Bauern Brod von den Früchten der Brodbäume. 
  
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-Auch bei [[geo:Nieda]] im Görlitzer Kreise kennt das Volk Heinenhäuser und eine Heinenmauer. Oft sieht man kleine Flämmchen aus diesen Heinenhäusern aufsteigen. Das kommt von den unterirdischen Werkstätten der Schlosser und [[typ:schmied|Schmiede]], denn die Heinchen sind fleißige und arbeitsame Leute, die auch den fleißigen Menschen zugethan sind. Legt ein solcher etwas ihm Eigenes, etwa einen Knopf, einen [[typ:Pfennig]], ein Stückchen [[typ:Leinwand]] auf die [[typ:schornstein|Feueresse]] der Heinchen, so findet er am andern Morgen auf jener Stelle ein werthvolles Gegengeschenk, Ackergeschirr, Bleche, Messing- und Kupfergeräthe. Einem faulen und arbeitscheuen Menschen aber werden in solchem Falle nur ausgebrannte Kohlen oder schlechte Schlacken zu Theil.+Auch bei [[geo:Nieda]] im Görlitzer Kreise kennt das Volk Heinenhäuser und eine Heinenmauer. Oft sieht man kleine Flämmchen aus diesen Heinenhäusern aufsteigen. Das kommt von den unterirdischen Werkstätten der Schlosser und Schmiede, denn die Heinchen sind fleißige und arbeitsame Leute, die auch den fleißigen Menschen zugethan sind. Legt ein solcher etwas ihm Eigenes, etwa einen Knopf, einen Pfennig, ein Stückchen Leinwand auf die Feueresse der Heinchen, so findet er am andern Morgen auf jener Stelle ein werthvolles Gegengeschenk, Ackergeschirr, Bleche, Messing- und Kupfergeräthe. Einem faulen und arbeitscheuen Menschen aber werden in solchem Falle nur ausgebrannte Kohlen oder schlechte Schlacken zu Theil.
  
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 //Quelle: [[autor:karlhaupt|Karl Haupt]], [[buch:sagenbuch_der_lausitz|Sagenbuch der Lausitz]], Leipzig, Verlag von Wilhelm Engelmann,1862// //Quelle: [[autor:karlhaupt|Karl Haupt]], [[buch:sagenbuch_der_lausitz|Sagenbuch der Lausitz]], Leipzig, Verlag von Wilhelm Engelmann,1862//
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